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Anleitung: Druckdaten-Erstellung in Adobe Illustrator

Adobe Illustrator ist ideal für Vektorgrafiken und kombiniert auch Text und Bilder sauber. Hier erfährst Du, wie Du in Illustrator eine DTF-Druckvorlage anlegst:

  1. Neues Dokument einrichten: Gehe zu Datei -> Neu. Gib eine Artboard-Größe von beispielweise 560 mm x 1000 mm ein (das entspricht 56 x 100 cm). Wähle Profile: Druck aus, falls verfügbar, damit CMYK als Farbmodus voreingestellt ist. Vergewissere Dich unter Erweiterte Optionen, dass der Farbmodus CMYK ist. Stelle die Rastereffekt-Auflösung auf 300 ppi ein (falls nicht schon Standard). Das sorgt dafür, dass eventuelle Schatten/Weichzeichnungen in hoher Auflösung angelegt werden. Du kannst den Anschnitt (Bleed) hier gleich auf 0 mm lassen – er wird nicht benötigt.
  2. Vorlage/Platz für Motive nutzen: Du siehst nun ein leeres Artboard in der genannten Größe. Hier kannst Du alle Deine Motive platzieren. Nutze die gesamte Fläche bis zum Rand aus, es ist kein Randabstand erforderlich. Lege keinen Hintergrund an (lasse die Artboard-Hintergrundfarbe auf Standard [weiß] – das wird nicht gedruckt, da Illustrator weiße Fläche als leer behandelt, sofern kein Objekt dahinter liegt). Du kannst zur Sicherheit das Transparenz-Raster einblenden über Ansicht -> Transparenzraster anzeigen (Strg+Umschalt+D), um zu sehen, wo transparente Bereiche sind. Importiere Deine Grafiken (Datei -> Platzieren) oder kopiere Elemente aus anderen Dateien hinein. Ordne mehrere Motive nach Bedarf an (z.B. Logos, Schriftzüge etc.). Lasse auch hier kleine Abstände zwischen den einzelnen Designs für die Weiterverarbeitung (0,5-1,0 cm).
  3. Farbmodus und Farben: Arbeite durchgehend in CMYK-Farben. Vermeide es, Objekte mit einem RGB-Farbmodus einzufügen. Sollte das passieren (z.B. importiertes PNG in RGB), kannst du das Objekt konvertieren: Markieren -> Bearbeiten -> Bearbeiten in Photoshop oder verwende Bearbeiten -> Farben bearbeiten -> In CMYK konvertieren für Vektorelemente. Sonderfarben (Spot Colors): Falls Deine Vorlage aus InDesign/Corel o.ä. kommt und Pantone-Farben enthält, wandele diese um. Öffne das Farbfelder-Fenster und achte auf Dreieck-Punkte bei Farben (Pantone-Felder). Wandele Spot-Farbfelder in Prozessfarben um oder ersetze sie durch definierte CMYK-Werte. Hintergrund: Pantone/HKS werden beim Druck automatisch zu CMYK umgerechnet, was zu unvorhersehbaren Farbabweichungen führen kann – besser, Du legst die CMYK-Werte selbst fest.
  4. Schriften in Pfade umwandeln: Nachdem alle Texte final gesetzt sind, markiere alle Textobjekte (z.B. mit Auswahl -> Objekt -> Textobjekte auswählen). Dann gehst du auf Schrift -> In Pfade umwandeln (Tastenkürzel Strg+Umschalt+O). Dadurch werden sämtliche Buchstaben in Vektorkurven umgewandelt. Überprüfe danach, ob noch alles lesbar und korrekt positioniert ist (die Texte können sich minimal verschieben, sollte aber selten passieren). Speichere sicherheitshalber Deine .AI-Datei vorher unter einem anderen Namen ab, falls Du später doch editierbaren Text benötigst – denn nach dem Umwandeln ist der Text nicht mehr editierbar.
  5. Transparenzen reduzieren (falls verwendet): Illustrator kann Transparenzen zwar in PDF/X-4 belassen, aber zur Sicherheit (und da gefordert: keine Transparenzen) solltest Du diese flatten. Wenn Du z.B. einen Schlagschatten oder einen Verlauf ins Transparente verwendet hast, markiere die betreffenden Objekte und nutze Objekt -> Transparenz reduzieren. Wähle eine Vorgabe wie “Hohe Auflösung” (300 ppi). Hake in den Optionen an, dass Texte beibehalten werden sollen, falls möglich (sofern relevant). Alternativ kannst Du auch alle Elemente auf der Zeichenfläche markieren (Strg+A) und Objekt -> Transparenz reduzieren ausführen – aber Vorsicht: dann würden evtl. alle Texte gerastert, was wir gerade vermieden haben. Besser ist es, nur die tatsächlich transparenten Objekte vorher in z.B. Photoshop als PNG zu erzeugen und hier ohne Transparenz einzufügen, oder die Transparenz-Effekte in Illustrator aufzulösen. Ziel: Im finalen PDF sollen keine “Live”-Transparenzen mehr vorhanden sein. Ein Trick zur Kontrolle: Menu Ansicht -> Vorschaumodus -> Überdruckenvorschau zeigt oft, ob Transparenzen noch da sind (transparente Bereiche erscheinen dann kariert oder bewirken eine veränderte Darstellung).
  6. Überprüfung vor dem Export: Schaue noch einmal alles an. Ausgeblendete Ebenen: löschen oder sichtbar machen – was ausgeblendet, aber noch in der Datei ist, könnte unter Umständen mit ausgegeben werden. Am besten löschst Du alles, was nicht gedruckt werden soll. Ist das Seitenformat korrekt? (Evtl. Datei -> Dokumentengrößeneinrichtung prüfen.) Stimmen alle Farben? (Du kannst das Farbfeldprotokoll nutzen, um sicherzugehen, dass keine RGB/Spot-Farben mehr übrig sind.) Sind alle Texte in Kurven? (Zur Not nochmal Strg+A – in der Infoleiste sollte “Gruppe” oder “Pfad” stehen, nicht “Text”.) Sind alle Bilder verknüpft oder eingebettet? (Ein fehlender Link würde beim PDF zwar eingebettet werden, aber sicher ist sicher: im Verknüpfungen-Bedienfeld prüfen.)
  7. PDF-Export (PDF/X): Wähle Datei -> Speichern unter…, und im Dialog Dateityp: Adobe PDF. Klicke auf Speichern, es erscheint der PDF-Exportdialog. Oben kannst Du eine Vorgabe wählen. Selektiere “PDF/X-3:2002” aus der Liste der Vorgaben (oder PDF/X-4:2010, falls verfügbar – X-4 erlaubt Transparenzen, aber wir haben sie ja schon entfernt). Diese Vorgabe stellt automatisch korrekte Einstellungen ein (CMYK, eingebettete ICC-Profile, Mindestraster 300 dpi, Schriften eingebettet etc.). Überprüfe den Reiter Markierungen und Schnittmarken: alles deaktiviert (keine Schnittmarken, kein Beschnitt anhaken). Reiter Ausgabe: Farbkonvertierung sollte auf “Kein Farbmanagement” oder “In Zielprofil konvertieren (ISO Coated…)” stehen – wichtig ist, dass es CMYK bleibt. Im Reiter Allgemein kannst Du “Optimierung für Schnellanzeige” auslassen, ist aber nicht relevant für den Druck. Wichtig: Deaktiviere die Option “Mit Illustrator bearbeiten” (heißt ggf. “Illustrator-Bearbeitungsfunktionen beibehalten”). Diese Option würde die AI-Datei im PDF speichern und somit Ebenen und versteckte Elemente bestehen lassen – was wir ja vermeiden wollen. Schließlich klicke auf Exportieren/Speichern. Illustrator erstellt die PDF.
  8. PDF prüfen: Öffne die resultierende PDF in Acrobat/Reader. Kontrolliere das Seitenformat (sollte 560 x 1000 mm sein). Beim Blättern sollte nur eine Seite vorhanden sein. Vergrößere die PDF in der Ansicht stark: Sind die Kanten Deiner Grafiken scharf? (Sollten sie, da Vektoren.) Ist der Text ebenfalls scharf? (Ja, da Pfade.) Du kannst mit dem Acrobat-Ausgabevorschaumodus prüfen, ob irgendwelche Spot-Farben vorhanden sind: dort sollte alles in CMYK aufscheinen. Im Grunde sollte die PDF optisch identisch mit Deiner Illustrator-Vorschau sein. Wenn noch etwas auffällt (falsche Farbe, vergessener Standrand o.Ä.), korrigiere es in Illustrator und exportiere die Datei erneut.

Typische Fehlerquellen und wie man sie vermeidet

Abschließend findest Du eine Liste häufiger Fehler bei der Dateierstellung – und Tipps, wie Du diese vermeidest. Gehe diese Checkliste durch, bevor Du deine Datei final absendest:

  • Farbmodus RGB statt CMYK: Ein sehr häufiges Problem ist, dass die Datei in RGB angelegt wurde. Warum ist das kritisch? Weil der Drucker die Daten dann selbst nach CMYK konvertieren muss, was oft zu Leuchtkraft- und Farbton-Verlust führt (viele RGB-Farben liegen außerhalb des CMYK-Gamuts). Die Farben können gedruckt anders aussehen als am Monitor. Vermeidung: Stelle von Anfang an den Dokumentfarbraum auf CMYK um. Wenn Du mit RGB-Elementen arbeiten musst (z.B. in Canva Free), achte darauf, beim Export auf CMYK umzustellen oder liefere ein PDF mit eingebettetem Farbprofil, sodass die Datei korrekt konvertiert werden kann. Ideal ist, bereits die Originaldaten in CMYK anzulegen – dann behältst Du die Kontrolle über das Ergebnis.
  • Verwendung von Sonderfarben (Pantone/HKS): Dateien, die Farbfelder wie Pantone enthalten, werden in der DTF-Produktion automatisch umgewandelt. Dies kann zu deutlichen Farbabweichungen führen, da z.B. ein leuchtendes Pantone-Orange in CMYK anders aussieht. Vermeidung: Konvertiere Sonderfarben vor dem Export selbst in CMYK-Werte, die dem gewünschten Ergebnis nahekommen. Um die Farbauswahl zu erleichtern kannst du unsere DTF-Farbkarten verwenden, du erhältst sie bei uns im Shop. Damit kannst du ganz einfach den Pantone Wert mit den passenden CMYK-Werten abgleichen. Nutze keine reinen Spot-Color-Swatches in Illustrator/Corel, sondern immer Prozessfarben.
  • Nicht entfernte (weiße) Hintergründe: Ein Klassiker im Transferdruck: Das Motiv wurde zwar gestaltet, aber der Hintergrund (oft weiß) nicht entfernt. Ergebnis: Der Druck enthält einen weißen Kasten um das Motiv. Ursache: Formate wie JPEG speichern keinen Alpha-Kanal, oder man hat vergessen, die Hintergrundebene zu löschen. Vermeidung: Arbeite grundsätzlich mit Transparenz, wenn Dein Motiv freistehend sein soll. Verwende PNG, PSD, AI, PDF etc., keine JPEGs für freigestellte Grafiken. Kontrolliere die fertige Datei, indem Du einen andersfarbigen Hintergrund testweise hinterlegst – so erkennst Du sofort, ob irgendwo Weißflächen angelegt sind, die transparent sein sollten. Entferne auch versteckte Hintergrundebenen – ausgeblendete Objekte können mitgedruckt werden, wenn sie nicht vollständig gelöscht sind. Merke: Alles, was in der Datei weiß ist und nicht transparent, wird als Weiß gedruckt! Nur wirklich durchsichtige Stellen bleiben unbedruckt.
  • Offene Schriften (nicht vektorisiert): Wenn Texte nicht in Pfade umgewandelt oder eingebettet sind, kann Folgendes passieren: Der RIP (Drucksoftware) findet die Schriftart nicht und ersetzt sie – Dein schönes Design erscheint dann in Arial oder einer falschen Schrift. Besonders gefährlich bei Spezialfonts oder gebrochenen Schriften. Vermeidung: Immer Schriften in Kurven/Pfade wandeln, sofern möglich. In PDF/X werden zwar eingebettete Schriften erlaubt, aber um absolut sicherzugehen, ist die Konvertierung in Vektorpfade optimal. So ist die Schrift Teil der Grafik und bleibt formgetreu. (Ausnahme Canva: dort wenigstens darauf achten, gängige Fonts zu verwenden, die Canva einbettet, und keine nachträgliche Bearbeitung der PDF durchführen, die die Einbettung zerstört.)
  • Zu niedrige Auflösung (pixelige Grafik): DTF ist ein hochauflösendes Druckverfahren – liefert man nur 72 dpi Webgrafiken, werden die Ausdrucke unscharf. Logos oder feine Details könnten verpixelt wirken. Vermeidung: Bereits bei der Gestaltung auf 300 dpi in Originalgröße setzen. Nutze nach Möglichkeit Vektorgrafiken für Logos/Text, da diese skalierbar sind. Wenn Du Bilder verwendest, prüfe vor dem Platzieren die Auflösung: z.B. ein 5 cm breites Bild sollte mindestens ~600 Pixel breit sein (5 cm ~ 2 Zoll; 2 Zoll * 300 dpi = 600 Pixel). In PDF-Export-Einstellungen vermeidest Du zusätzlich Downsampling unter 300 dpi. Lieber eine etwas größere PDF-Datei als ein Qualitätsverlust. Ein Trick: Zoome im PDF auf 200–300% – wenn es dann noch scharf aussieht, reicht die Auflösung in der Regel.
  • Transparenzen/Schattierungen nicht aufgelöst: Halbtransparente Elemente können in der DTF-Ausgabe entweder verschwinden oder unerwünschte Artefakte erzeugen. Beispiel: Ein Schatten, der in der Datei weich verläuft, könnte im Druck plötzlich harte Ränder haben oder einen grauen Schleier erzeugen, falls nicht richtig verarbeitet. Vermeidung: Flache Transparenzen ab. In Illustrator nutzt du hierfür die Transparenzreduzierung, in Photoshop rasterst Du Effekte, in Corel wandelst Du transparente Objekte in Bitmaps um. Prüfe im PDF, ob noch Transparenzen vorhanden sind (z.B. mit Preflight oder indem Du die PDF in Illustrator öffnest – dann siehst Du, ob Schatten als Objekte oder als Bilder vorliegen). Besser ein paar Ebeneneffekte im Vorfeld reduzieren als einen unberechenbaren Druck zu riskieren.
  • Falsches Seitenformat (Skalierungsfehler): Wenn die Druckdatei nicht im korrekten Endformat angelegt ist – etwa versehentlich in A3 statt 56×100 cm – führt das zu Rückfragen oder fehlerhaften Drucken. Skalierung kann zu Qualitätsverlust (Interpolation der Pixel) führen oder das Motiv ungewollt vergrößern/verkleinern. Vermeidung: Stelle das Format exakt ein und prüfe es vor dem Export. Im Zweifel miss in Deinem Programm das Dokument nach. Häufiger Fall: Man gestaltet in Photoshop in 1920 ×1080 Pixel (Monitormaß) und merkt zu spät, dass das nur ~16×9 cm bei 300 dpi sind. Nutze deshalb immer cm/mm als Einheit für das Dokument. Wenn das Format größer angelegt wurde als bestellt, wird entweder verkleinert (was die Anordnung ruiniert) oder die Lieferung verzögert sich wegen Rückfragen.
  • Schnittmarken oder Beschnitt fälschlicherweise hinzugefügt: Manche Designer sind so an Zuschuss/Beschnitt gewöhnt, dass sie automatisch 2–3 mm Beschnitt und Schnittmarken anlegen. Bei DTF Transfers ist dies nicht nur unnötig, sondern kann störend sein: Die Schnittmarken könnten mitgedruckt werden, sofern sie innerhalb der 56×100 cm-Fläche liegen. Vermeidung: Keine Schnittmarken/Beschnitte aktivieren beim PDF-Export (insbesondere in Canva den Haken rausnehmen). Sollte Dein Programm automatisch einen Anschnitt hinzugefügt haben, entferne ihn. Die volle Fläche darf bedruckt werden – es geht nichts verloren. Halten Dich exakt an das Format und lasse Druckmarken weg.
  • Motiv gespiegelt angelegt: Ein spezifischer Fehler im Transferdruck: Aus Unwissenheit spiegeln manche Kunden ihre Motive, weil bei Bügelbildern oft ein gespiegeltes Druckbild notwendig ist. Beim DTF-Verfahren ist das nicht der Fall – hier wird das Motiv seitenrichtig auf den Film gedruckt und dann 1:1 übertragen. Wenn Du e es selbst bereits gespiegelt anlegst, würde es nach dem Transfer verkehrt herum erscheinen. Vermeidung: Lege Dein Design immer seitenrichtig an, also lesbar und korrekt orientiert.