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Anleitung: Druckdaten-Erstellung in CorelDRAW

CorelDRAW wird von vielen im Druckbereich verwendet und bietet ähnliche Funktionen wie Illustrator. Hier eine Anleitung, um die DTF-Daten korrekt anzulegen:

  1. Neues Dokument einrichten: Starte CorelDRAW und wähle “Neues Dokument”. Im Dialog kannst Du die Seiteneinstellungen vornehmen. Gib bei Breite z.B. 560 mm und Höhe 1000 mm ein (für 56×100 cm). Alternativ wähle ein voreingestelltes Format wie A3 (297×420 mm) oder A4 (210×297 mm), falls das Deinem gewünschten Bogen entspricht. Stelle den Primären Farbmodus auf CMYK. Du kannst dem Dokument einen Namen geben wie “DTF-Bogen XYZ”. Die Auflösung für grafische Effekte belasse bei 300 dpi (Standard für Ausgabe). Klicke OK, CorelDRAW öffnet die leere Seite.
  2. Seite und Hilfslinien: Du siehst Deine Seite umrissen. Falls ein automatischer Randsaum angezeigt wird, ignorierst Du ihn – wir benötigen keinen extra Rand. Du kannst optional am Seitenrand eine Haarlinie ziehen, um die Begrenzung besser zu sehen (diese Linie vor dem Export aber wieder löschen). Es ist Kein Beschnitt nötig, also lässt Du alle Werte dafür auf 0. Stelle sicher, dass in Ansicht -> Seitenansicht die ganze Seite sichtbar ist, damit Du weißt, wo die Grenzen liegen.
  3. Motive importieren/erstellen: Verwende Datei -> Importieren (oder ziehe Dateien per Drag&Drop in das Dokument), um Deine Grafiken zu platzieren. CorelDRAW fragt ggf. nach dem Importmodus – wähle hier “Eingebettet”. Platziere jedes Motiv auf der Seite. Nutze die Ausrichtungstools, um Objekte ordentlich auszurichten, falls nötig (z.B. alle zentriert oder bestimmte Abstände). Ordne mehrere Designs platzsparend an (Nesting). Du kannst Hilfslinien per Drag aus dem Lineal ziehen, um visuelle Abstände einzuhalten. Belasse zwischen den Motiven etwas Zwischenraum (ca. 0,5–1 cm). Wichtig: Achte darauf, keinen Hintergrund zu haben. Wenn die Seite standardmäßig weiß angezeigt wird, bedeutet das nur “Papierfarbe”. Lege kein Rechteck in Weiß darunter – sonst würde es gedruckt. Um zu prüfen, ob alles freistehend ist, kannst Du ein andersfarbiges Rechteck temporär hinter Deine Motive legen – wenn keine ungewollten Kästen sichtbar werden, ist alles korrekt freigestellt (danach das Prüf-Rechteck unbedingt löschen!).
  4. Farben und Farbmodus kontrollieren: Falls Du in CorelDRAW neue Objekte zeichnen oder Text einfärben möchtest, wähle die Farben aus der CMYK-Palette. Corel bietet auch eine Pantone-Palette – vermeide diese in diesem Fall. Über Fenster -> Andockfenster -> Objekte bzw. Eigenschaften kannst Du bei einem Element nachsehen, ob es als CMYK oder z.B. RGB deklariert ist. Konvertiere ggf. importierte Bitmap-Bilder in CMYK: Markiere das Bitmap, dann Bitmaps -> Modus -> CMYK-Farbmodus. Das stellt sicher, dass nichts in RGB bleibt. Keine Sonderfarben: Sollten dennoch Sonderfarben (Pantone/HKS) im Dokument sein (erkennbar z.B. an einem Punkteck in der Farbpalette oder im Druckstilreport), wandele diese um: Fenster -> Andockfenster -> Farbverwaltung oder färbe sie einfach mit CMYK-Werten ein.
  5. Text in Kurven konvertieren: Wenn Dein Dokument Texte enthält, müssen diese vor dem PDF-Export in Kurven (Pfade) umgewandelt werden. In CorelDRAW geht das sehr einfach: Wähle alle Texte aus (z.B. über Bearbeiten -> Alles auswählen -> Text oder manuell anklicken mit Umschalt-Klick). Dann klickst Du im Menü Objekt -> In Kurven konvertieren (in älteren Versionen hieß es im Menü Anordnen -> In Kurven konvertieren). Du kannst auch die Tastenkombination Strg+Q verwenden, die dasselbe tut. Nach diesem Befehl sind alle Schriftobjekte in Vektorformen umgewandelt. Prüfe direkt danach, ob alle Buchstaben noch sichtbar sind – manchmal verschwinden Umfluss-Texte, wenn sie an Objekten ausgerichtet waren. Sollte etwas merkwürdig aussehen, mache einen Schritt zurück (Strg+Z) und überprüfen den Text und konvertiere erneut. Normalerweise funktioniert das reibungslos.
  6. Transparenzen/Effekte auflösen: Ähnlich wie bei Illustrator gilt: falls Du Transparenzeffekte (z.B. Objekt mit 50% Transparenz, Schatten oder Verlauf) eingesetzt hast, solltest Du diese vor dem Export eliminieren. In CorelDRAW kannst Du transparente Objekte in ein Bitmap umwandeln: wähle das Objekt und klicke Bitmaps -> Als Bitmap konvertieren, wähle 300 dpi, CMYK, Transparenz-Hintergrund aus (falls das Objekt keinen Hintergrund haben soll). Dadurch wird z.B. ein Schatten in eine normale Pixelgrafik umgewandelt. Corel hat auch die Möglichkeit, PDF mit Live-Transparenzen (PDF/X-4) zu schreiben, aber da hier keine Transparenzen gewünscht sind, ist diese Vorgehensweise sicher. Entferne auch andere Effekte, die eventuell nicht wie gewollt im PDF landen (z.B. Linsen-Effekte, Powerclips überprüfen etc.). Am Ende solltest Du auf Deiner Seite nur noch volle Farbobjekte haben.
  7. PDF exportieren: Wähle Datei -> Als PDF veröffentlichen… (Publish to PDF). Es öffnet sich der PDF-Exportdialog. Wähle ein Ziel, und klicke ggf. auf Einstellungen (je nach Corel-Version). Dort kannst Du PDF-Stil oder “Preset” auswählen. Nutze PDF/X-3 (Corel bietet oft “PDF/X-3” in der Dropdown-Liste an). Falls Deine Corel-Version PDF/X-4 unterstützt und Du Transparenzen belassen hättest, könntest Du auch X-4 nehmen – aber wir bleiben bei X-3 für maximale Kompatibilität. Unter Objekte aktiviere die Option “Allen Text als Kurven exportieren” (falls vorhanden) – diese sorgt dafür, dass auch wirklich kein Schriftdatenfragment übrig bleibt. Stelle den Farbmodus auf “CMYK” ein (sollte bei X-3 voreingestellt sein). Komprimierung: stelle sicher, dass auf keinen Fall unter 300 dpi gesampelt wird – normalerweise lässt X-3 Bilder >300 dpi unberührt und komprimiert nur moderat mit ZIP/JPEG. Erweitert: Deaktiviere die Einbettung von Farbprofilen nicht – es schadet nicht, das CMYK-Profil mitzugeben (z.B. ISOcoated_v2). Verschiedenes: Entferne den Haken bei Dingen wie “Dokumentinformationen einschließen” oder “PDF-Lesezeichen”, da unnötig. Bestätige die Einstellungen und klicke OK/Veröffentlichen. CorelDRAW erstellt die PDF-Datei.
  8. PDF prüfen: Öffne die erzeugte PDF. Prüfe das Format (Eigenschaften zeigt z.B. 559.9 mm x 1000 mm, leichte Rundungsdifferenzen von 0,1 mm sind okay). Zoome hinein: Deine Vektorgrafiken und Texte sollten sehr scharf aussehen. Vergewissere Dich, dass keine seltsamen Kästen im Hintergrund sind (falls doch, hast Du evtl. einen Hintergrund vergessen zu löschen). Überprüfe in der Acrobat Ausgabevorschau (falls verfügbar), ob alle Farben CMYK sind – es sollten keine RGB-Bilder mehr enthalten sein (wenn doch, zurück in Corel und die betreffenden Bitmaps manuell in CMYK wandeln). Da wir Text als Kurven exportiert haben, kannst Du in Acrobat den Objektinspektor nutzen: er sollte Texte als “Path” melden, nicht als Text. Damit sind fehlende Schriften ausgeschlossen. Sollte etwas nicht stimmen (z.B. ein Teil fehlt, vielleicht außerhalb des Seitenrandes positioniert), korrigiere es in Corel und exportiere erneut.

Hinweis: CorelDRAW neigt dazu, Schnittmarken oder seiteneigene Hilfslinien nicht automatisch zu entfernen. Wir haben aber keine hinzugefügt, also passt das. Wenn Du doch das Gefühl hast, es ist etwas Unnötiges in der PDF: Du kannst die PDF in Adobe Acrobat öffnen und über Werkzeuge -> Druckproduktion -> Preflight prüfen, ob PDF/X-3 Konformität gegeben ist – dort würde z.B. eine Warnung erscheinen, wenn noch RGB enthalten wäre.

Typische Fehlerquellen und wie man sie vermeidet

Abschließend findest Du eine Liste häufiger Fehler bei der Dateierstellung – und Tipps, wie Du diese vermeidest. Gehe diese Checkliste durch, bevor Du deine Datei final absendest:

  • Farbmodus RGB statt CMYK: Ein sehr häufiges Problem ist, dass die Datei in RGB angelegt wurde. Warum ist das kritisch? Weil der Drucker die Daten dann selbst nach CMYK konvertieren muss, was oft zu Leuchtkraft- und Farbton-Verlust führt (viele RGB-Farben liegen außerhalb des CMYK-Gamuts). Die Farben können gedruckt anders aussehen als am Monitor. Vermeidung: Stelle von Anfang an den Dokumentfarbraum auf CMYK um. Wenn Du mit RGB-Elementen arbeiten musst (z.B. in Canva Free), achte darauf, beim Export auf CMYK umzustellen oder liefere ein PDF mit eingebettetem Farbprofil, sodass die Datei korrekt konvertiert werden kann. Ideal ist, bereits die Originaldaten in CMYK anzulegen – dann behältst Du die Kontrolle über das Ergebnis.
  • Verwendung von Sonderfarben (Pantone/HKS): Dateien, die Farbfelder wie Pantone enthalten, werden in der DTF-Produktion automatisch umgewandelt. Dies kann zu deutlichen Farbabweichungen führen, da z.B. ein leuchtendes Pantone-Orange in CMYK anders aussieht. Vermeidung: Konvertiere Sonderfarben vor dem Export selbst in CMYK-Werte, die dem gewünschten Ergebnis nahekommen. Um die Farbauswahl zu erleichtern kannst du unsere DTF-Farbkarten verwenden, du erhältst sie bei uns im Shop. Damit kannst du ganz einfach den Pantone Wert mit den passenden CMYK-Werten abgleichen. Nutze keine reinen Spot-Color-Swatches in Illustrator/Corel, sondern immer Prozessfarben.
  • Nicht entfernte (weiße) Hintergründe: Ein Klassiker im Transferdruck: Das Motiv wurde zwar gestaltet, aber der Hintergrund (oft weiß) nicht entfernt. Ergebnis: Der Druck enthält einen weißen Kasten um das Motiv. Ursache: Formate wie JPEG speichern keinen Alpha-Kanal, oder man hat vergessen, die Hintergrundebene zu löschen. Vermeidung: Arbeite grundsätzlich mit Transparenz, wenn Dein Motiv freistehend sein soll. Verwende PNG, PSD, AI, PDF etc., keine JPEGs für freigestellte Grafiken. Kontrolliere die fertige Datei, indem Du einen andersfarbigen Hintergrund testweise hinterlegst – so erkennst Du sofort, ob irgendwo Weißflächen angelegt sind, die transparent sein sollten. Entferne auch versteckte Hintergrundebenen – ausgeblendete Objekte können mitgedruckt werden, wenn sie nicht vollständig gelöscht sind. Merke: Alles, was in der Datei weiß ist und nicht transparent, wird als Weiß gedruckt! Nur wirklich durchsichtige Stellen bleiben unbedruckt.
  • Offene Schriften (nicht vektorisiert): Wenn Texte nicht in Pfade umgewandelt oder eingebettet sind, kann Folgendes passieren: Der RIP (Drucksoftware) findet die Schriftart nicht und ersetzt sie – Dein schönes Design erscheint dann in Arial oder einer falschen Schrift. Besonders gefährlich bei Spezialfonts oder gebrochenen Schriften. Vermeidung: Immer Schriften in Kurven/Pfade wandeln, sofern möglich. In PDF/X werden zwar eingebettete Schriften erlaubt, aber um absolut sicherzugehen, ist die Konvertierung in Vektorpfade optimal. So ist die Schrift Teil der Grafik und bleibt formgetreu. (Ausnahme Canva: dort wenigstens darauf achten, gängige Fonts zu verwenden, die Canva einbettet, und keine nachträgliche Bearbeitung der PDF durchführen, die die Einbettung zerstört.)
  • Zu niedrige Auflösung (pixelige Grafik): DTF ist ein hochauflösendes Druckverfahren – liefert man nur 72 dpi Webgrafiken, werden die Ausdrucke unscharf. Logos oder feine Details könnten verpixelt wirken. Vermeidung: Bereits bei der Gestaltung auf 300 dpi in Originalgröße setzen. Nutze nach Möglichkeit Vektorgrafiken für Logos/Text, da diese skalierbar sind. Wenn Du Bilder verwendest, prüfe vor dem Platzieren die Auflösung: z.B. ein 5 cm breites Bild sollte mindestens ~600 Pixel breit sein (5 cm ~ 2 Zoll; 2 Zoll * 300 dpi = 600 Pixel). In PDF-Export-Einstellungen vermeidest Du zusätzlich Downsampling unter 300 dpi. Lieber eine etwas größere PDF-Datei als ein Qualitätsverlust. Ein Trick: Zoome im PDF auf 200–300% – wenn es dann noch scharf aussieht, reicht die Auflösung in der Regel.
  • Transparenzen/Schattierungen nicht aufgelöst: Halbtransparente Elemente können in der DTF-Ausgabe entweder verschwinden oder unerwünschte Artefakte erzeugen. Beispiel: Ein Schatten, der in der Datei weich verläuft, könnte im Druck plötzlich harte Ränder haben oder einen grauen Schleier erzeugen, falls nicht richtig verarbeitet. Vermeidung: Flache Transparenzen ab. In Illustrator nutzt du hierfür die Transparenzreduzierung, in Photoshop rasterst Du Effekte, in Corel wandelst Du transparente Objekte in Bitmaps um. Prüfe im PDF, ob noch Transparenzen vorhanden sind (z.B. mit Preflight oder indem Du die PDF in Illustrator öffnest – dann siehst Du, ob Schatten als Objekte oder als Bilder vorliegen). Besser ein paar Ebeneneffekte im Vorfeld reduzieren als einen unberechenbaren Druck zu riskieren.
  • Falsches Seitenformat (Skalierungsfehler): Wenn die Druckdatei nicht im korrekten Endformat angelegt ist – etwa versehentlich in A3 statt 56×100 cm – führt das zu Rückfragen oder fehlerhaften Drucken. Skalierung kann zu Qualitätsverlust (Interpolation der Pixel) führen oder das Motiv ungewollt vergrößern/verkleinern. Vermeidung: Stelle das Format exakt ein und prüfe es vor dem Export. Im Zweifel miss in Deinem Programm das Dokument nach. Häufiger Fall: Man gestaltet in Photoshop in 1920 ×1080 Pixel (Monitormaß) und merkt zu spät, dass das nur ~16×9 cm bei 300 dpi sind. Nutze deshalb immer cm/mm als Einheit für das Dokument. Wenn das Format größer angelegt wurde als bestellt, wird entweder verkleinert (was die Anordnung ruiniert) oder die Lieferung verzögert sich wegen Rückfragen.
  • Schnittmarken oder Beschnitt fälschlicherweise hinzugefügt: Manche Designer sind so an Zuschuss/Beschnitt gewöhnt, dass sie automatisch 2–3 mm Beschnitt und Schnittmarken anlegen. Bei DTF Transfers ist dies nicht nur unnötig, sondern kann störend sein: Die Schnittmarken könnten mitgedruckt werden, sofern sie innerhalb der 56×100 cm-Fläche liegen. Vermeidung: Keine Schnittmarken/Beschnitte aktivieren beim PDF-Export (insbesondere in Canva den Haken rausnehmen). Sollte Dein Programm automatisch einen Anschnitt hinzugefügt haben, entferne ihn. Die volle Fläche darf bedruckt werden – es geht nichts verloren. Halten Dich exakt an das Format und lasse Druckmarken weg.
  • Motiv gespiegelt angelegt: Ein spezifischer Fehler im Transferdruck: Aus Unwissenheit spiegeln manche Kunden ihre Motive, weil bei Bügelbildern oft ein gespiegeltes Druckbild notwendig ist. Beim DTF-Verfahren ist das nicht der Fall – hier wird das Motiv seitenrichtig auf den Film gedruckt und dann 1:1 übertragen. Wenn Du e es selbst bereits gespiegelt anlegst, würde es nach dem Transfer verkehrt herum erscheinen. Vermeidung: Lege Dein Design immer seitenrichtig an, also lesbar und korrekt orientiert.